
Der sechste Social Day an der Christian-Zeller-Schule in Duisburg Großenbaum zeigt, dass manches Großprojekt neben harter Arbeit auch viel Glück produzieren kann.
„Mein Herz hüpft“, sagt Schulleiterin Sabine Bundels, „Könnte doch jeder Tag ein ‚Social Day‘ sein!“ Sie hat so Recht. Kollegen aus dem Kundencenter arbeiten mit Lehrern und Schülern Hand in Hand, teils so eingespielt, das man nicht mehr trennen kann, wer zu welchem „Lager“ gehört. An diesem herbstlichen Sommertag bei frischer Luft und Sonnenschein ist alles eins: Jeder packt mit an, sogar ein paar Jugendliche, die sonst nie mitmachen wollen. Einer davon wird am Ende des Tages euphorisch nach Hause gehen und zum Abschied sagen: „Es war so toll.“ Damit ist Tagesziel übertroffen: Nicht nur, dass hier ein hawaiianisch anmutender Chill-Out-Bereich entstanden ist – die Jungs und Mädels hatten Spaß. Allein das war die Plackerei wert.
Zu Beginn erwartet die rund 25 Kollegen plus einer Gruppe von Schülern und Lehrern der Albtraum eines Hobbygärtners: Hohe, schiefe Bäume, überdimensionale Büsche, Unkraut, Steine, Wurzelwerk… Das Graben, Schneiden und „Grund machen“ scheint kein Ende zu nehmen. Auch mittags sind die Roharbeiten noch lange nicht geschafft. Bremst das jemanden? Nein. Dieses Team ist eingespielt, viele machen schon zum wiederholten Male mit, aber auch frische motivierte Gesichter haben sich daruntergemischt – gut so! Auch dass die Pizza viel später geliefert wird als geplant und ausgerechnet in den offiziellen Teil (Stadt, Presse, Geschäftsführung Commerz Direktservice) hineingrätscht, stört hier niemanden. Sie machen unbeirrt weiter – graben, kärchern, schrauben und hämmern bis zum Schluss.
Für Sabine Bundels, die die städtische Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung leitet, ist der heutige Tag offensichtlich ein Segen. Dass ihr Herz Glückssprünge macht, sieht man ihr förmlich an. An dieser Schule wisse man nie, was der Tag bringt – heute bringt er viel Gutes. Und auch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Chill-Out-Area im Strand-Stil, Grillplatz, blühend-bunte Bepflanzung und liebevoll gestaltete Figuren, Schilder und Tafeln aus Holz. „ALOHA“ steht am neuen Garteneingang. Es ist nicht nur Projektmotto, sondern irgendwie auch Motto des Tages. Denn in „ALOHA“ stecken unter anderem Wörter wie Geduld und Ausdauer, Harmonie und Zusammenhalt sowie Dankbarkeit. Ja, manchmal ist die Arbeit hart – aber es lohnt sich. Denn an Tagen wie diesen sieht man, wie viel aus einer gemeinsamen, positiven Kraft heraus entstehen kann. „Mein Herz hüpft“, wiederholt Sabine Bundels und strahlt. Ein Social Day der wieder einmal nach Wiederholung schreit.